Veranstaltungsreihe 9. November: Nils Oskamp liest aus „Drei Steine“

Im Rahmen unserer jährlichen Schulveranstaltungen zum 9. November, die sich mit dem Thema Demokratie, Antirassismus und Antidiskriminierung beschäftigen, wird der Autor Nils Oskamp eine Lesung zu seiner Grafic Novel „Drei Steine“ (Thema: Rechtsradikalismus) halten. Im Anschluss daran findet außerdem ein Workshop mit einer Klasse aus Jg. 10 statt. Beide Veranstaltungen werden dankenswerterweise von dem Verein „Demokratie leben“ finanziert. 

Oskamp ist Grafikdesigner, Illustrator, Trickfilmer und Comiczeichner. Mit der Ausstellung Drei Steine war Oskamp schon aktiv gegen rechtpopulistische Verlage auf der Frankfurter- und Leipziger Buchmesse vertreten. Er hält außerdem Lesungen und Workshops an Schulen, um über Rechtsradikalismus aufzuklären. Eine Wanderausstellung zu der Graphic Novel Drei Steine war bisher an zwölf Orten zu sehen. 2020 wurde Drei Steine in Kooperation mit der Freiburger Band Qult animiert und musikalisch unterlegt. 

Die Lesung richtet sich an Klassen in den Jahrgängen 10-13 und findet in der Aula statt. Weitere Informationen zu Oskamps Drei Steine finden sich hier.

 

 

„Wir ziehen (musikalisch) in den Frieden!“

Unsere Chöre in Jahrgang 5 und der Oberstufe unter der Leitung von Herrn Jöde und Frau Lubrich nehmen an einem Chorprojekt vom NDR und Udo Lindenberg teil. Lindenbergs Song „Wir ziehen in den Frieden“ wird dabei von zahlreichen Chören und Solisten eingesungen und zu einer großen Videocollage zusammengeschnitten.

Die Aufnahme entsteht am 1. November. Im Anschluss können alle Interessierten in der 1. großen Pause den Song im Rahmen einer kleinen Aufführung in der Mensa hören. Das digitale Ergebnis folgt dann später über die Medien des NDR.

Lasst uns „unmöglich“ aus unserem Wortschatz streichen!

Isabelle Pfeiffer, 13g, zum diesjährigen Abitur

„Du schaffst das nicht!“, „Du kannst das nicht!“ „Bist du dir sicher, dass du das machen möchtest?“, „Warum willst du ausgerechnet diesen Beruf ausüben, willst du dir nicht lieber etwas Sichereres suchen?“, „Ich traue dir das nicht zu!“ „Warum hast du dich nur für diese schwierige Aufgabe entschieden?“ – Ich glaube eine einfachere Aufgabe würde besser zu deinen Kompetenzen passen., Das ist doch unmöglich! – Ich bin mir sicher, dass einige von euch bereits mit solchen Bemerkungen zu kämpfen hatten.  Ziemlich demotivierend, oder?

Aber wer sagt denn, dass etwas unmöglich ist? Ich finde es wichtig, dass wir dieses Wort aus unserem Wortschatz streichen, denn es bietet keinen Raum für Fantasie, Magie, Überraschungen und Kreativität.

Ich habe zunächst drei Fragen an euch:

  1. Glaubt ihr, dass man es schaffen kann, in weniger als 15 Minuten einen Song zu schreiben, der alle Rekorde bricht und weltweit ein Nummer-Eins Hit wird?
  2. Glaubt ihr, dass es möglich ist, in nur einem Monat ein musikalisches Meisterwerk zu produzieren, das das meistverkaufte Album aller Zeiten wird?
  3. Glaubt ihr, dass es möglich ist, mit nur 6 Worten eine Geschichte zu erzählen, die die ganze Welt zu Tränen rühren wird?

Auf den ersten Blick scheint dies ziemlich unmöglich zu sein, oder? Aber, es ist Realität. Lady Gaga schrieb ihren Song „Born this Way“, welcher sogar zu einer Hymne für die LGBTQ- Community wurde, in nur 10 Minuten. Quincy Jones hat das berühmte „Thriller“ Album von Michael Jackson in nur vier Wochen produziert, und Ernest Hemingway hat darauf gewettet, mit nur sechs Worten eine Geschichte erzählen zu können. Niemand traute es ihm zu, also schrieb er auf einem Blatt Papier: „For sale: baby shoes, never worn!“ (auf Deutsch „Zu verkaufen: Babyschuhe, nie getragen“)

In eurem Leben wird es immer Menschen geben, die etwas an euch auszusetzen haben und die euch im Weg stehen werden. Es wird immer Menschen geben, die das, was ihr macht, hinterfragen und kritisieren. Es wird immer jemanden geben, der euch fragt „Warum?“ Egal, ob es Freunde, eure Eltern oder Lehrer: innen sind. Wichtig ist, dass ihr selber an euch glaubt! Habt keine Angst zu scheitern und nutzt eure Chancen!

Heute stehen wir alle als Absolventen der Stadtteilschule Blankenese vor dem Beginn unseres restlichen Lebens. Das kann sehr beängstigend, aber auch sehr aufregend sein. Wir schließen ein altes und beginnen ein neues Kapitel. Auch, wenn es wir es oft vergessen, haben wir alle nur ein Leben und nicht 3, 4 oder 10. Deshalb ist es umso wichtiger, das zu tun, wofür man sich leidenschaftlich interessiert. Und nur, weil jemand mehr tut, heißt es nicht, dass er auch viel mehr schafft. Der Fortschritt zählt. Es bringt nichts, wenn du dein Leben für andere lebst. Also habt Träume, aber auch Ziele. Haltet durch, seid beständig, macht weitere Fortschritte und gebt nicht auf, egal was ihr euch vorgenommen habt.

Schon als kleines Kind hatte ich tief im inneren das Verlangen zu singen und zu Schauspielern. Vor ungefähr 10 Jahren sang und spielte ich zum ersten Mal in einem Schul-Musical vor einem großen Publikum. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Dieser Auftritt gab mir nur noch mehr die Bestätigung: Das ist das, was ich in meinem Leben machen möchte. Wenn ich Leuten von meinem Traum und meinem Ziel erzählte, wurde ich oft ausgelacht, weil sie dachten, ich mache Witze. Oft wurde ich nochmal zum „Überdenken“ aufgefordert.  Meine Familie und vor allem meine Mutter waren und sind immer noch meine größten Unterstützer. Meine Mutter sagte mir schon immer, dass ich alles schaffen kann, was ich möchte.  Das stimmt. Das könnt ihr auch. Wenn ihr etwas von ganzem Herzen wollt, dranbleibt, dafür arbeitet und an euch selber glaubt, dann schafft ihr es auch! Der Glaube an euch selber, ist der wichtigste. Auch, wenn ihr noch kein konkretes Ziel vor Augen habt: Irgendwann findet ihr eure Bestimmung!

Jeder einzelne Tag ist ein Geschenk. Er ist ein Geschenk, weil es viele Menschen gibt, die diesen Tag heute, morgen und in 5 Jahren leider nicht erleben können. Unsere Zeit auf Erden ist kostbar. Also seid dankbar, nutzt dieses Geschenk und fangt an euren Traum zu verfolgen. Nicht erst in zwei Tagen, in drei Wochen oder in 5 Jahren.

Nichts kostet mehr Kraft, als alles vor sich her zu schieben!!!

Riskiert mal etwas! Und auch, wenn es nicht klappt, macht trotzdem weiter. Und auch, wenn ihr nicht eure erwünschten Noten im Abschlusszeugnis bekommen habt, Kopf hoch!  Das Leben geht weiter. Ihr macht weiter. Nach dem Winter kommt immer ein Sommer.

Wenn jemand euch das nächste Mal fragt: „Warum?“, antwortet einfach mit: „Warum nicht?!“

Manchmal müssen wir die Stimmen von außen auf Stumm schalten, um unsere eigene innere Stimme besser hören zu können!

Fangt an, macht weiter und nutzt eure Chancen. Ihr wollt euch doch nicht am Ende eures Lebens fragen müssen: Was wäre, wenn …? oder?

Herzlichen Glückwunsch zum Schulabschluss!

Das Ambiente hätte nicht fröhlicher sein können: Mitten in unserem Kulturfest haben wir bereits am letzten Donnerstag, 30. Juni 2022, unsere Schüler*innen der Jahrgänge 10 und 13 mit feierlichen Zeugnisverleihungen und einem rauschenden Abiball verabschiedet.

Wir gratulieren allen zu ihrem Schulabschluss und winken denjenigen nach, die unsere Schule endgültig verlassen haben. Wir freuen uns, wenn ihr im nächsten Sommer im Rahmen unseres nächsten Ehemaligentreffens wieder bei uns vorbei schaut!

Mit den besten Wünschen für die Zukunft,
eure Schulgemeinschaft der Stadtteilschule Blankenese

Copyright Foto: Markus Richter

 

Kultur hautnah: Besuch von „Räuberhände“ am Thalia Theater

Endlich ist es wieder möglich, kulturelle Veranstaltungen zu erleben. Im letzten Halbjahr besuchten wir mit mehreren Klassen des 11. Jahrgangs das Theaterstück „Räuberhände“ von Anne Lenk im Rahmen des Deutschunterrichts. Darüber hinaus führten Theaterpädagog*innen des Thalia Theaters Theaterworkshops in unserer Schule mit allen Schüler*innen durch. 

Zur Aufführung schrieb Luca Lorenzo Hinsch eine herausragende Rezension. Zur weiteren intensiven Auseinandersetzung mit dem Roman von Finn-Ole Heinrich schauten wir uns den Film von İlker Çatak im Blankenesener Kino an.