ES IST ZEIT – Eine Woyzeck-Interpretation der 12g

Bereits am 28. April hob sich in der Aula erstmals der Vorhang für die Adaption von Büchners WOYZECK unseres Theaterprofils Jg. 12.

„Resilienz ist das Ziel!”, erklärten zwei Schülerinnen aus der 12g dem Publikum. Sie fütterten die Eigenproduktion “ES IST ZEIT!” – eine Adaption von G. Büchners “Woyzeck”- mit einer fachlichen Expertise über Depressionen.

Denn “ES IST ZEIT!” erzählt nicht nur die Geschichte von Woyzeck (der sicherlich niemals etwas von „Resilienz“ gehört hat. Und wenn doch, dann bleibt es fraglich, ob er sich bei den damaligen gesellschaftlichen Strukturen aus seinen Zwängen hätte befreien können), sondern es verhandelt auch ganz persönliche Themen der Schüler:innen der 12g. Ihre Adaption erzählt die Geschichte von Christian, der mit seinem Leben nicht klar kommt. Christian geht es nicht gut. Mit dem Zitat “ES IST ZEIT” läutet Woyzeck sein Ende ein, den Mord an Marie. Für Christian bedeutet es dagegen, sich nicht weiter seinen Depressionen hinzugeben, sondern aufzustehen und wieder die schönen Dinge im Leben zu entdecken.

Wieso ausgerechnet Christian? Der Woyzeck-Kenner weiß, dass das uneheliche Kind von Woyzeck und Marie ebenfalls Christian hieß. Was ist aus ihm geworden? Mutter ermordet, Vater verhaftet und später hingerichtet…. Wie kann ein derartiges Trauma überwunden werden? Wir wissen es nicht. Aber vielleicht war es noch nicht ganz vorbei, als unser Christian einige Generationen später beschließt: Es ist Zeit, Zeit, den Kopf zu heben: Resilienz ist das Ziel!

Wer leider nicht dabei sein konnte, kann sich auf den 6. Juli freuen. Um 20 Uhr wird das Stück noch einmal im Rahmen unserer diesjährigen Kulturtage aufgeführt.  

TUSCH: Das Theaterprofil Jg. 12 entwickelt eine unerwartete Perspektive auf Gewalt

Unsere Kooperation mit dem Thalia-Theater (TUSCH) hat zu einem weiteren sehenswerten und sehr berührenden Ergebnis geführt: Im Rahmen eines Rechercheprojekts mit Schulklassen aus unterschiedlichen Stadtteilen zu den Lessingtagen 2023 setzte sich das Theaterprofil Jg. 12 unter der Leitung von Kerstin Hähnel mit Gewalterfahrungen im privaten wie gesellschaftlichen Umfeld auseinander und untersuchte diese szenisch. Dabei ging es darum, die Realität aus einer anderen, auch unerwarteten Perspektive zu betrachten, um zu einem erweiterten Bild von dem zu gelangen, was uns umgibt und was uns beschäftigt.

Die Ergebnisse der prozessorientierten Recherchen wurden in einem Film gezeigt, der auf der Thalia-Homepage und bei einer Präsentation mit den Beteiligten am 7. Februar im Ballsaal vom Thalia in der Gaussstraße präsentiert wurde (s. Beitragsbild).
Zum Film geht es hier

Die künstlerische Leitung des Projekts nach einer Idee von Herbert Enge liegt bei Michelle Stoop, Unterstützung bei der Ausarbeitung der Choreografien erhielten die Klassen von Sha-Mo Darouiche. Neben unserer Schule nahmen die Stadtteilschule Bergedorf (Jg. 9), die Stadtteilschule Eidelstedt (Jg. 11-13), das Emilia Wüstenfeld Gymnasium (Jg. 10) und die Otto-Hahn-Schule in Jenfeld (Jg. 13) teil. 

Teilnahme an der aktuellen Openair-Ausstellung des Thalia Theaters

Ganz nah – ganz fern! Die Ausstellung ist eröffnet!
Unsere Schüler*innen haben sich auf Motivsuche begeben und überlegt, was ihnen ganz nahe geht und was eher fern liegt. Sie haben dabei bemerkt, dass manchmal beides auf das gleiche Motiv zutrifft. Ein Meer kann fern sein, zugleich auch ganz nahe gehen…

Das Kunstprofil 12a und eine Schülerin der 6d haben am Mittwoch mit Frau Stangenberg und Frau Ziegler Drucke und Druckplatten in der von Jung und Mehr (ThaliaTheater) organisierten Openair-Ausstellung auf dem Gerhard- Hauptmann-Platz vor dem Thaliatheater angebracht. Auf Tanzbodenplatten des Theaters, der bereits viele Geschichten erlebt hatte, wurden von den Schüler*innen selbst entwickelte Motive aufgezeichnet und mit Linolwerkzeug ausgearbeitet, später auf Leinen gedruckt und vor Ort auf Leisten getackert und an Schnüren aufgehängt.

Passanten und Besucher*innen des Theaterfestivals (Lessingtage) sehen die Drucke wie kleine Flaggen im Wind. Und wenn sie näher herangehen und einzelne Drucke herausziehen, bekommen sie einen Eindruck davon, was den jungen Künstler*innen ganz nah und ganz fern ist.

Die ausgestellten Arbeiten entstanden in mehreren Hamburger Schulen im Kunstunterricht nach dem Konzept der Thalia Theaterpädagog*innen Anne Katrin Klinge und Herbert Enge und der Bühnenbildnerin Nadin Schumacher. Die Openair- Ausstellung ist während der Lessingtage vom 25.1.-12.2.2023 rund um die Uhr zu sehen.

Senior Street Band war zu Gast bei der NDR Bigband

Einmal im Jahr lädt die NDR Bigband Preisträger:innen des Landeswettbewerbs
„Jugend jazzt“
Hamburg zu einem gemeinsamen Konzert ins Hamburger Rolf-Liebermann-Studio ein. So auch in diesem Jahr. Und mit dabei war unsere „Senior Street Band“.

Zusammen mit den anderen Preisträgern, die „Early Birds“ vom Big Band Port Hamburg e. V. und die Big Band der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, „Think Big!“, präsentierten die ausgezeichneten Nachwuchsjazzer*innen am 1. Februar 2023 ein vielfältiges und spannendes Konzertprogramm.

Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Landesmusikrat Hamburg e. V..

Zum Bildmaterial: Copyright LMR HH, Claudia Höhne; eine kommerzielle Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.

NIMBUS feiert Premiere

Mit einer beeindruckenden Premiere hat sich das Seniorensemble der Jahrgänge 9-13 heute in die Weihnachtsferien verabschiedet: Die Eigenproduktion „Nimbus“, eine Adaption frei nach der epischen Textvorlage „RUHM“ von Daniel Kehlmann, wurde Mittwoch Abend unter der Leitung von Kerstin Hähnel erstmalig zur Aufführung gebracht. Eine weitere Vorstellung fand am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien vor angemeldeten Klassen statt. Das Ensemble wurde tatkräftig von unseren Abiturienten Felix, Jonas, Matti und Jesper (Abi 2022) unterstützt.  

„Nimbus“ handelt von den Themen „Schein oder sein“, „Autorenschaft“ und „Ruhm haben, Ruhm erlangen, Ruhm verlieren“.

Im neuen Jahr wird es weitere Aufführungstermine am Mittwoch, 25.1.23, um 20 Uhr und am Sonntag, 29.1.23, um 16 Uhr geben. Die Aufführungen finden in der Aula statt. Der Eintritt ist jeweils frei. Um Spenden wird gebeten.

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