TUSCH: Das Theaterprofil Jg. 12 entwickelt eine unerwartete Perspektive auf Gewalt

Unsere Kooperation mit dem Thalia-Theater (TUSCH) hat zu einem weiteren sehenswerten und sehr berührenden Ergebnis geführt: Im Rahmen eines Rechercheprojekts mit Schulklassen aus unterschiedlichen Stadtteilen zu den Lessingtagen 2023 setzte sich das Theaterprofil Jg. 12 unter der Leitung von Kerstin Hähnel mit Gewalterfahrungen im privaten wie gesellschaftlichen Umfeld auseinander und untersuchte diese szenisch. Dabei ging es darum, die Realität aus einer anderen, auch unerwarteten Perspektive zu betrachten, um zu einem erweiterten Bild von dem zu gelangen, was uns umgibt und was uns beschäftigt.

Die Ergebnisse der prozessorientierten Recherchen wurden in einem Film gezeigt, der auf der Thalia-Homepage und bei einer Präsentation mit den Beteiligten am 7. Februar im Ballsaal vom Thalia in der Gaussstraße präsentiert wurde (s. Beitragsbild).
Zum Film geht es hier

Die künstlerische Leitung des Projekts nach einer Idee von Herbert Enge liegt bei Michelle Stoop, Unterstützung bei der Ausarbeitung der Choreografien erhielten die Klassen von Sha-Mo Darouiche. Neben unserer Schule nahmen die Stadtteilschule Bergedorf (Jg. 9), die Stadtteilschule Eidelstedt (Jg. 11-13), das Emilia Wüstenfeld Gymnasium (Jg. 10) und die Otto-Hahn-Schule in Jenfeld (Jg. 13) teil. 

Senior Street Band war zu Gast bei der NDR Bigband

Einmal im Jahr lädt die NDR Bigband Preisträger:innen des Landeswettbewerbs
„Jugend jazzt“
Hamburg zu einem gemeinsamen Konzert ins Hamburger Rolf-Liebermann-Studio ein. So auch in diesem Jahr. Und mit dabei war unsere „Senior Street Band“.

Zusammen mit den anderen Preisträgern, die „Early Birds“ vom Big Band Port Hamburg e. V. und die Big Band der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg, „Think Big!“, präsentierten die ausgezeichneten Nachwuchsjazzer*innen am 1. Februar 2023 ein vielfältiges und spannendes Konzertprogramm.

Die Veranstaltung war eine Kooperation mit dem Landesmusikrat Hamburg e. V..

Zum Bildmaterial: Copyright LMR HH, Claudia Höhne; eine kommerzielle Verwendung der Fotos ist nicht erlaubt.

9. November: Paul Drucker zum Gedenken

Am 9. November, dem Gedenktag der Reichspogromnacht, werden wir von der Klasse 8d den Stolperstein von Paul Drucker besuchen und ihn säubern. Paul Drucker starb mit 79 Jahren am 10. August 1942 im KZ Theresienstadt. Dorthin war er Ende Juli 1942 deportiert worden. Die offizielle Todesursache lautet „Arteriosklerose“. 

Paul Drucker war Jude und musste öfter seinen Wohnort wechseln. In Blankenese war ein Wohnsitz in der Probst-Paulsen-Straße 1. Dort liegt auch sein Stolperstein.
(Zur Biografie von Paul Drucker)

Wie kommt es zur Verlegung eines Stolpersteins? 

Die Stadt Hamburg muss eine Genehmigung für das Verlegen von Stolpersteinen im öffentlichen Raum erteilen. Den Antrag können grundsätzlich alle stellen, also zum Beispiel Privatpersonen, Vereine, Gemeinden oder Schulen.

Warum hat Paul Drucker einen Stolperstein?

Paul Drucker wurde als jüdischer Mitbürger Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. Sein Alltag nach 1933 und sein Tod hängen unmittelbar mit seiner Enteignung und Entrechtung zusammen, auch wenn die genaue Todesursache bis heute unklar ist.

Wieso ist Paul Drucker so oft umgezogen?

Er ist so oft umgezogen, weil zum einen seine jüdischen Vermieter ebenfalls enteignet wurden, und zum anderen schließlich vom Staat vorgeschrieben worden war, dass Juden in so genannten „Judenhäusern“ (Ghettohäusern) wohnen müssen und ihren Wohnort nicht mehr frei wählen dürfen. In Hamburg war das ab 1942 der Fall. So war Paul Druckers letzter Wohnort in Hamburg auch ein so genanntes „Judenhaus“ in Altona. Von dort aus wurde er im Juli 1942 deportiert.

 

Veranstaltungsreihe 9. November: Nils Oskamp liest aus „Drei Steine“

Im Rahmen unserer jährlichen Schulveranstaltungen zum 9. November, die sich mit dem Thema Demokratie, Antirassismus und Antidiskriminierung beschäftigen, wird der Autor Nils Oskamp eine Lesung zu seiner Grafic Novel „Drei Steine“ (Thema: Rechtsradikalismus) halten. Im Anschluss daran findet außerdem ein Workshop mit einer Klasse aus Jg. 10 statt. Beide Veranstaltungen werden dankenswerterweise von dem Verein „Demokratie leben“ finanziert. 

Oskamp ist Grafikdesigner, Illustrator, Trickfilmer und Comiczeichner. Mit der Ausstellung Drei Steine war Oskamp schon aktiv gegen rechtpopulistische Verlage auf der Frankfurter- und Leipziger Buchmesse vertreten. Er hält außerdem Lesungen und Workshops an Schulen, um über Rechtsradikalismus aufzuklären. Eine Wanderausstellung zu der Graphic Novel Drei Steine war bisher an zwölf Orten zu sehen. 2020 wurde Drei Steine in Kooperation mit der Freiburger Band Qult animiert und musikalisch unterlegt. 

Die Lesung richtet sich an Klassen in den Jahrgängen 10-13 und findet in der Aula statt. Weitere Informationen zu Oskamps Drei Steine finden sich hier.

 

 

Kulturtage 2022: Das Programmheft ist da!

Das Programmheft für unsere diesjährigen Kulturtage liegt nun vor und kann hier eingesehen werden.

Wieder ist es den Organisator*innen Frau Hähnel und Herrn Jöde und der Schulgemeinschaft gelungen, ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zum Schwerpunktthema „Wasser & Nachhaltigkeit“ zusammen zu stellen.

Alle Informationen zum Anmeldeverfahren für Programmpunkte mit Zugangsbeschränkungen wurden bereits über die Klassen kommuniziert. Zu den öffentlichen Veranstaltungen freuen wir uns über viele Besucher*innen auch außerhalb der Schulgemeinschaft.   

Viel Spaß beim Stöbern im Programmheft!