Bertini-Preis für „Stolpersteine in Blankenese“

Das Projekt „Stolpersteine in Blankenese“ von den Initiatoren Pippa und Willy Sörensen ist mit dem Bertini Preis 2025 ausgezeichnet worden. In enger Zusammenarbeit mit der Initiative Blankenese Miteinander e.V. wurde das Projekt in den Stadtteil getragen. Die Koordination des Projekts übernahm das engagierte Team um Frau Vera Klischan, Herr Sören Sörensen und Herr Mathias Morgenroth-Marwedel.

Am 27. Januar 2025 fand nun im renommierten Ernst-Deutsch-Theater die Bertini Preisverleihung unter der Teilnahme unserer Schülerinnen und Schüler Marie (8a), Jesper (8a) und Mohammad (9a) statt, bei der das Projekt „Stolpersteine in Blankenese“, an dem sich die Stadtteilschule Blankenese beteiligt, besonders gewürdigt wurde. Dieser Preis, benannt nach dem engagierten Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Richard Bertini, wird jedes Jahr an Projekte verliehen, die sich auf besondere Weise mit der Geschichte und dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus befassen.

Im Mittelpunkt des Projekts stand die Pflege und das Gedenken an den Stolperstein für Ilse Silbermann, der an der Godeffroystraße 38 in Blankenese verlegt wurde. Die Schülerinnen und Schüler des Kurses „Lernen durch Engagement“ aus den Jahrgängen 8 und 9 setzten sich intensiv mit der Biographie von Ilse Silbermann auseinander und führten eine symbolische Pflegeaktion durch. Sie reinigten den Stolperstein, stellten Kerzen auf und legten einen Blumenkranz nieder. Zudem brachten sie ein Foto von Ilse Silbermann sowie QR-Codes an, die Passanten die Möglichkeit gaben, sich mit ihrer Geschichte und dem Novemberpogrom auseinanderzusetzen.

Der Höhepunkt des Gedenkens fand am 8. November 2024 statt, als in der Blankeneser Kirche eine bewegende Veranstaltung abgehalten wurde. Alle Projektpartner kamen zusammen, um den verfolgten und ermordeten Blankeneser Juden zu gedenken und ihre Geschichte zu bewahren.

Mit diesem Projekt hat die Stadtteilschule Blankenese zusammen mit vielen anderen Partnern aus dem Stadtteil nicht nur eine wertvolle Erinnerungskultur gepflegt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bildung über die Vergangenheit und zur Sensibilisierung der jüngeren Generation für das Thema geleistet.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr Engagement und gratulieren herzlich zur Auszeichnung mit dem Bertini Preis 2025!

Stolperstein-Aktion 2024

Auch in diesem Jahr gestalteten Schülerinnen und Schüler die Gedenkfeier für die Ermordeten und Verfolgten des Nazi-Regimes in der Blankeneser Kirche am Markt aktiv mit.

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich zuvor intensiv mit der Biographie von Ilse Silberstein und setzten vor Ort ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung.

Die Kurse „Lernen durch Engagement“ der Klassen 8 und 9 gedachten in diesem Jahr der in Auschwitz ermordeten Ilse Silbermann, für die ein Stolperstein in der Godeffroystraße 38 verlegt ist. Die Schülerinnen und Schüler reinigten den Stein, legten Blumen nieder und stellten eine Informationstafel und Kerzen auf, sodass wieder viele Menschen ins „Stolpern“ geraten, wenn sie hier entlang kommen.

Bei der anschließenden Gedenkfeier in der Kirche wurden die Kurse begleitet von ihrem Klassenlehrer Mario Bernert und unserem ehemaligen Schulleiter Mathias Morgenroth-Marwedel.

           

Stolpersteine: 10a erinnert an Paul Drucker

Am 9. November, dem Gedenktag der Reichspogromnacht, widmet sich die Klasse 10a einem besonderen Akt des Erinnerns. Gemeinsam besuchen sie den Stolperstein von Paul Drucker in der Probst-Paulsen-Straße 1 in Blankenese, um ihn zu säubern. Paul Drucker verstarb im Alter von 79 Jahren am 10. August 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt, wohin er Ende Juli 1942 deportiert wurde und offiziell an einer Gefäßerkrankung starb.

Mit dem Gedenken an Paul Drucker am 9. November wollen wir als Schule nicht nur sein Leben ehren, sondern auch die grausamen Realitäten der nationalsozialistischen Ära ins Bewusstsein rufen. Dieses Gedenken hat für uns als Schule nun seit mehreren Jahren eine besondere Bedeutung – in diesem ereignisreichen Jahr 2023 jedoch wieder einmal umso mehr.

Für mehr Informationen zu Paul Druckers Biografie folgen Sie dem Link: Biographie Paul Drucker

Blankeneser säubert seine Stolpersteine

Gemeinsam ein Signal für gesellschaftliche Verantwortung setzen:
Aktionstag zum 9. November von 16 Blankeneser Sportvereinen, Schulen und Organisationen

Zum Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November 2021 wollen alle Blankeneser Schulen, Sportvereine sowie Organisationen auf Initiative des Blankeneser Segel-Clubs und des Vereins „Blankenese Miteinander e.V.“ erstmals gemeinschaftlich das Andenken ihrer Mitbürger:innen pflegen, die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft geworden waren.

Dafür haben sie für diesen Tag die Patenschaft eines oder mehrerer Stolpersteine in ihrer Nachbarschaft übernommen, wollen diese reinigen und auf vielfältige Weise vor Ort sowie schul- oder vereinsintern über die Biografie und das Schicksal der Personen „hinter“ ihren Stolpersteinen erinnern.

Mit dieser Aktion möchten die beteiligten Schulen, Vereine und Organisationen Hamburg weit ein deutliches Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung und gegen Ausgrenzung setzen.

An unserer Schule wird das Profil „Der kreative Mensch“ (Kunst – Geschichte) Jg. 13 in diesem Jahr die Patenschaft für den Stein von Paul Drucker (1863 – 1942) am Blankeneser Marktplatz übernehmen und die Schulgemeinschaft über das Schicksal der Person „hinter dem Stein“ informieren. Im Kurs entsteht außerdem ein Konzept, wie das Projekt langfristig an unserer Schule etabliert werden kann.

Lina Beckmann & Charly Hübner sind Paten unseres Netzwerk-Beitritts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Wir freuen uns riesig, denn es ist Großes passiert: Wir sind Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“!!!

Prominente Paten unseres ehrgeizigen Projekts sind niemand Geringeres als das charismatische Schauspielerpaar Lina Beckmann und Charly Hübner. Bei unserem feierlichen Beitritt, bei dem wir auch das Schulschild erhielten, zeigten sich die Beiden als engagierte Paten und auch als Lernende. „Man weiß ja auch nicht immer alles“, sagte Charly Hübner und Lina Beckmann hatte den Begriff „Patenschaft“ vorher auch noch fleißig gegoogelt. Denn eines wurde gleich klar: Die Beiden nehmen das richtig ernst und haben selbst viele Projekt-Ideen. Umsetzen müssen wir die aber selbst und da kommt es auf jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns an.

Das hat auch unser Schulleiter, Philip Reuter, betont: „Der Beitritt zum Netzwerk ist keine Auszeichnung, sondern ganz deutlich eine Absichtserklärung, sich mit dem Thema intensiver zu befassen. Wir wollen nicht nur eine Schule ohne, sondern eine Schule gegen Rassismus sein. Wir wollen Diskriminierung in jeder Form entgegentreten, im Großen und im Kleinen. Dazu gehört, dass wir uns Äußerungen, auf die manchmal eine zweite wie ‚Das kann man doch wohl mal so sagen‘ oder ‚So war es ja nicht gemeint‘ folgt, klar entgegenstellen. Sprache hat eine Macht und die wollen auch wir nutzen!“

In den Startlöchern steht dabei schon unsere aufgeweckte Schülerschaft. „Vielfalt ist unsere Stärke“, hieß es in einem der vielen kreativen Schüler*innen-Beiträge auf unserem Kulturfest.

Unsere Schule engagiert sich bereits für ein couragiertes Miteinander mit zahlreichen Projekten wie „Gemeinsam Klasse sein!“  in den unteren und Exkursionen zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme in den oberen Jahrgängen, sowie der Begleitung des Stolperstein-Gedenkens in Blankenese. Darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen! Wir wollen jeden Tag ein bisschen besser werden – gern auch mit der Unterstützung unser Patin Lina und unserem Paten Charly!

Packen wir es gemeinsam an!