Am 9. November, dem Gedenktag der Reichspogromnacht, werden wir von der Klasse 8d den Stolperstein von Paul Drucker besuchen und ihn säubern. Paul Drucker starb mit 79 Jahren am 10. August 1942 im KZ Theresienstadt. Dorthin war er Ende Juli 1942 deportiert worden. Die offizielle Todesursache lautet „Arteriosklerose“. 

Paul Drucker war Jude und musste öfter seinen Wohnort wechseln. In Blankenese war ein Wohnsitz in der Probst-Paulsen-Straße 1. Dort liegt auch sein Stolperstein.
(Zur Biografie von Paul Drucker)

Wie kommt es zur Verlegung eines Stolpersteins? 

Die Stadt Hamburg muss eine Genehmigung für das Verlegen von Stolpersteinen im öffentlichen Raum erteilen. Den Antrag können grundsätzlich alle stellen, also zum Beispiel Privatpersonen, Vereine, Gemeinden oder Schulen.

Warum hat Paul Drucker einen Stolperstein?

Paul Drucker wurde als jüdischer Mitbürger Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. Sein Alltag nach 1933 und sein Tod hängen unmittelbar mit seiner Enteignung und Entrechtung zusammen, auch wenn die genaue Todesursache bis heute unklar ist.

Wieso ist Paul Drucker so oft umgezogen?

Er ist so oft umgezogen, weil zum einen seine jüdischen Vermieter ebenfalls enteignet wurden, und zum anderen schließlich vom Staat vorgeschrieben worden war, dass Juden in so genannten „Judenhäusern“ (Ghettohäusern) wohnen müssen und ihren Wohnort nicht mehr frei wählen dürfen. In Hamburg war das ab 1942 der Fall. So war Paul Druckers letzter Wohnort in Hamburg auch ein so genanntes „Judenhaus“ in Altona. Von dort aus wurde er im Juli 1942 deportiert.